Sharon Dodua Otoo, Bachmann-Preisträgerin 2016, wandelt in ihrem ersten, lang erwarteten Roman auf den Spuren von Virginia Woolfs »Orlando«. Die Heldin, Ada, ist nicht eine, sie ist viele Frauen, bewegt sich in Schleifen von Ghana nach England, um schließlich in Berlin zu landen. Zugleich reist sie von einem Jahrhundert in das nächste; so erlebt sie das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein. Sie ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoo wurde in London geboren, lebt in Berlin, ist Mutter, Aktivistin und Autorin. Mit überbordender Sprache und Imagination, mit Empathie und Humor erzählt »Adas Raum« (S. Fischer) von Rollenzuschreibungen, Ausgrenzungen und weiblicher Selbstermächtigung. Mit Mahret Ifeoma Kupka, Autorin und Kuratorin für Mode, Körper und Performatives am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main, spricht sie über alltäglichen Rassismus, über Raubkunst und über das, was es heute bedeutet, selbstverständlich Frau zu sein.
DI 27.4.21 // 20.30 Uhr // Live-Stream
Fotos: Sabine Schirdewahn