Afrikanische Europäer. Moderation im Haus der Kulturen der Welt, Berlin.

Die Bewegung Black Lives Matter hat die Lebenswelten Schwarzer Menschen auch in Europa in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Doch in der Geschichte des Kontinents bleibt Schwarze Präsenz weiterhin oft ausgespart. Mit ihrer historischen Gesamtdarstellung, die von Schweden über Deutschland bis nach Griechenland führt, füllt Olivette Otele endlich diesen allzu weißen Fleck in der Geschichtsschreibung Europas.

Otele erzählt von Einzelschicksalen und Schauplätzen der Begegnung, vom engen Austausch zwischen Afrika und Europa seit den römischen Expansionsbewegungen und von heute oftmals vergessenen Schwarzen Heiligen, Herrschern und Intellektuellen. Auf diese Weise macht sie die Konjunkturen der mitnichten immer gleichbleibenden Unterdrückung Schwarzer Menschen in Europa fassbar. Vom Terror der Sklaverei über Schwarze Körperlichkeit und ihre Exotisierung bis hin zu Schwarzen Widerstandsbewegungen und Bruderschaften zeichnet Otele das revolutionäre Bild eines immer schon „afrikanischen“ Europas.

Moderation: Mahret Ifeoma Kupka
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